Frühkeltischer Trinkbecher

50_450 Im Winter 1996 wurde auf einem Höhenrücken östlich von Mayen nahe der Eifelautobahn A 48 ein frühkeltisches Gräberfeld entdeckt. Aus den insgesamt 104 Urnengräbern aus der Zeit um 750 v. Chr. wurden zahlreiche Funde geborgen.

Das Urnengrab mit oft reichhaltigen Geschirrbeigaben ist die typische Bestattungsform im 9./8. Jh. v. Chr. In dieser Zeit entwickelte sich in der Eifel die eisenzeitlich-frühkeltisch geprägte „Laufelder-Kultur“.

Kennzeichnend für die Gräber dieser Zeit sind großformatige Urnenbehältnisse, in denen sich neben den verbrannten Überresten des Toten standardisiert zusammengestellte Gefäße finden. Neben mehreren Schalen gehören ein Becher und ein Kelchgefäß als Trinkgeschirr dazu.

In der Regel wurde über den einzelnen Bestattungen ein Grabhügel aufgeschüttet, der weithin sichtbar die Bestattung kennzeichnete.

Die „Laufelder-Kultur“ des 9./8. Jh. v. Chr. kann als erste echte „Eifel-Kultur“ bezeichnet werden. In dieser Zeit entwickelte sich die Eifel zu einem eigenen Kulturraum, in dem sich später die bedeutende keltische Hunsrück-Eifel-Kultur etablierte.

Die kleinen kugeligen Trinkbecher sind in ihrer Art typisch für diese neue Zeit und ein charakteristisches Kennzeichen frühkeltischer Lebens-weise in der Eifel.

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