Krümme des Randulph-Stabes

28_450 Das obere, gekrümmte Ende des Abtsstabes wurde während Bauarbeiten im Bauschutt des ehemaligen Himmeroder Hofes St. Bernhard in Trier zufällig gefunden.

Die vierkantige, schlichte Krümme ist aus Walrosszahn gearbeitet und stammt aus der 1. H. des 12. Jh. Sie erinnert an die Gründung der Abtei Himmerod im Jahre 1135 durch den Erzbischof Albero und Bernhard von Clairveaux.

Himmerod war die erste durch Bernhard von Clairveaux selbst gegründete Niederlassung der Zisterzienser auf deutschem Boden. Bernhard wählte den Ort für die Klosteranlage aus. Nach seinem Ausspruch „Hic Est Vere Claustrum Beatae Mariae Virginae“ („Hier ist wahrhaft der Schoß Mariens“) erhielt das Kloster den Namen „Unsere Liebe Frau von Himmerod“. Randulph war der erste Abt des Klosters.

Die auf dem breiten Goldband über dem Nodus dargestellten drachenähnlichen Wesen waren im 12. Jh. weit verbreitet. Der Drache, oft als geschupptes Reptil mit Flügeln, einem wolfsartigen Kopf und mit Vorderfüßen eines Raubtieres wiedergegeben, ist ein Symbol für die bösen Mächte, für Plagen und Nöte. Hier auf dem Abtsstab kann der Drache als Mahnung an den Klostervorsteher verstanden werden, alles Unheil von der Abtei und den Menschen, die ihm anvertraut waren, abzuwehren.

Der Abtsstab befindet sich im Museum des Klosters „Alte Mühle“.

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