Kinderaltar

18_450 Der Altar ist eine bis in die einzelnen Bestandteile getreue Nachbildung der neugotischen Altäre der Zeit um 1900. Es gehören auch die Leuchter und die Gerätschaften für die Hl. Messe dazu.

Miniaturaltäre waren als religiöses Spielzeug für Kinder gedacht. An ihnen ließen sich religiöse Inhalte und rituelle Abläufe während eines Gottesdienstes anschaulich und für Kinder leicht verständlich vermitteln. Die Jungen spielten damit Messe und konnten sich schon einmal in der Rolle des Messdieners üben. Oft wurde ein männlicher Nachkomme aus der Familie Priester.

Noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg waren Kinderaltäre wie dieser im Rheinland und besonders in der Eifel verbreitet. Vermutlich wurden sie von den ortsansässigen Schreinern hergestellt, die zum Beispiel auch die privaten Prozessionsaltäre fertigten. Viele sind im Stil der Neugotik, also aus einer Zeit, in der im Rheinland viele neue Kirchen gebaut wurden.

Kinderaltäre sind auch aus Bayern und Polen bekannt, doch sind sie dort selten im neugotischen Stil.

Die rheinischen Miniaturaltäre zeigen die tiefe Verwurzelung des katholischen Glaubens in der Eifel.


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