Neander-Motorrad

16_450 Der Prototyp „Großmama“ erzählt ...

„Schon 1925 nannte man mich in den Zeitungen „Großmama“ – wegen meiner vielen Nachkommen, die dann unter der Typenbezeichnung „Tourist“ die Euskirchener „Eifelwerke“ verließen.

Mein Konstrukteur Ernst Neumann-Neander (1871-1954) hat mich unter großem Zeitdruck innerhalb von nur drei Wochen für die erste „Deutschlandfahrt“ im Jahre 1924 entworfen und gebaut. Die „Deutschlandfahrt“ war ein „Zuverlässigkeitsrennen“ und führte 3.200 km bei Eis und Schnee in 17 Tagen quer durch Deutschland. Mit meinem Konstrukteur im Sattel eroberten wir einen 14. Platz und das, obwohl es unterwegs noch viel zu schrauben und auch manches Stück Wegs zu schieben gab!

Eigentlich war mein Vater Kunstmaler und Grafiker, aber vor allem auch motorradbegeisterter Erfinder und Konstrukteur. Ich selber, aber auch meine jüngeren Schwestern wurden noch in handwerklicher Einzelfertigung produziert.

Von 1926 an wurden meine Nachkommen dann mit anderen Motorfahrzeugen in Düren hergestellt. Nur insgesamt 1.200 Neander-Motorräder verschiedener Typen wurden gebaut.

Im Stadtmuseum Euskirchen kann man mich zusammen mit drei weiteren Familienmitgliedern aus den Jahren bis 1928 besuchen.“

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