Matronen-Weihestein

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Der Weihestein stammt vom Matronenheiligtum „Görresburg“, einer von drei nahe der Ortschaft Nettersheim gelegenen Tempelanlagen.

Weihesteine wurden als Weihegeschenke meist für ein zuvor abgelegtes Gelübde aufgestellt. Der Großteil der insgesamt über 40 an der Tempelanlage gefundenen Weihesteine bzw. Bruchstücke wurde von Beneficiariern, also Straßenpolizisten, gestiftet. Die Lokalisierung der Beneficiarierstation in Nettersheim wird am nahe gelegenen „Steinrütsch“ mit Meilenstein vermutet.

Der Matronenstein belegt die Verehrung von Mutter- und Fruchtbarkeitsgöttinnen in der Eifel, welche auf die vorrömische Zeit zurückgeht.

Die vor dem Tempel aufgestellten Weihesteine sind den Aufanischen Matronen geweiht und werden in das frühe 3. Jh. n. Chr. datiert. Der Stein zeigt die immer in Dreierkonstellation auf einer Bank sitzenden weiblichen Gottheiten. Die Schmalseiten bilden ein Füllhorn als Symbol des Wohlergehens und Darstellungen anderer Gottheiten, vermutlich Herkules.

 

Die Inschrift lautet:

MA(tronis) AUFANIABU(s) Den Aufanischen Matronen

C(aius) LUCRETIU(s) (hat) Gaius Lucretius

FATIUS B(ene)F(iciarius) Fatius, Straßenpolizist

CO(n)(S(ularis)) im Stab des Statthalters

L(ibens) M(erito) gerne (und) nach (ihrem) Verdienst

(sein Gelübde eingelöst)

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